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25 | 04 | 2024

Exerzitien im Alltag

Das Wort "Exerzitien" hat nahezu jeder von uns schon einmal gehört und verbindet damit Vorstellungen wie Klosterleben, Zeit für Gott, Zeit für mich, Stille, Gebet, Gottesnähe ... Aber was sind "Exerzitien im Alltag?"

Der Begriff "Exerzitien" stammt aus dem Lateinischen und hat die Bedeutung "Übung, Üben". Was hier geübt, eingeübt, trainiert werden soll, ist die Beziehung zu Gott, oder vielleicht besser: die Pflege meiner Gottesbeziehung. In der Tradition des Ignatius von Loyola sollen Exerzitien helfen, Gott näher zu kommen, SEINEN Willen mehr zu erkennen, mehr zu tun.

 

Exerzitien im Alltag verbinden ganz bewusst Meditation und Gebet mit dem Alltagsleben. Glaube und Alltag sollen zu einer größeren Einheit werden. Sie sind ein Weg, Kraft zu schöpfen und neuen Geschmack am alltäglichen Leben mit Gott zu finden.

Exerzitien im Alltag sind ein Übungsweg, der helfen soll, den Alltag wieder bewusster und aufmerksamer wahrzunehmen, zu spüren, was mich bewegt und was in mir lebt. Mit dieser Aufmerksamkeit kann es mir dann auch besser gelingen, Gottes Anwesenheit und Wirken in meinem alltäglichen Leben wahrzunehmen. Ich wachse hinein in eine intensivere Christusbeziehung - um daraus den Alltag zu gestalten.

 

Exerzitien im Alltag finden mitten im normalen Leben, im Berufsalltag, im Familienalltag statt. Die Teilnehmer nehmen sich in den vier bis fünf Wochen der Exerzitien (mehr) Zeit für das persönliche Gebet, für eine Rückbesinnung auf den Tag, für ein Einzelgespräch einmal in der Woche und ein wöchentliches Gruppentreffen.

So geht man in vier oder fünf Wochen diesen Weg zum Teil gemeinsam als Gruppe aller Teilnehmer mit biblischen und spirituellen Impulsen in einem wöchentlichen Austausch, aber auch alleine, ganz persönlich, mit den Impulsen im täglichen Gebet zu Hause und in den Begleitgesprächen.

 

Elemente sind also hauptsächlich

  • eine tägliche Zeit des persönlichen Gebetes mit Impulsen 
  • persönliche Rückbesinnung auf den Tag am Abend
  • ein wöchentliches persönliches Begleitgespräch bei einem der Begleiter
  • ein wöchentliches Gruppentreffen mit verschiedenen Elementen (Impuls, Stilleübung, Austausch und gemeinsamen Gebet )

Vor allem auch diese zunächst ungewohnte Form der persönlichen geistlichen Begleitung erweist sich für viele Menschen als eine sehr fruchtbare Erfahrung: Hier können die persönlichen Erfahrungen der Gebetszeiten, Enttäuschungen und Hoffnungen zur Sprache gebracht werden. Solche Exerzitien sind immer eine sehr gute Zeit, manchmal auch herausfordernd, immer aber zu Gott hinführend, mit vielen Erfahrungen, die bleiben. Dabei wird jedem eine große Freiheit bei der Gestaltung des Tages, den Gebetszeiten gelassen. Jeder gestaltet diese persönliche Zeit in seiner Weise und seinem Tempo.

Im wöchentlichen Austausch untereinander wird dann - wieder in dem Maße, das jeder selbst festlegt - über die Erfahrungen, die Hochs und Tiefs der Woche erzählt. Man kann von den anderen hören, sich Anregungen holen und Mut machen lassen.

 

Exerzitien im Alltag werden immer häufiger in Pfarrgemeinden, Bildungshäusern oder Klöstern angeboten. Ich selbst bin überzeugt, dass sie vielen von uns für ihr Leben dienlich sein können. Im benachbarten Dekanat Hürth gab es in der Fastenzeit ein Angebot, das ich mit begleitet habe und im Advent eines im Kloster der Benediktinerinnen in der Brühler Strasse in Raderberg.

 

Lassen Sie sich einladen und ansprechen - zu einer intensiven Zeit mit Gott - mitten im Alltag!

 

Weitere Infos:
Edith Gasper

Tel.: 462607 oder 0175-7166400

E-Mail: edith.gasper@nexgo.de

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