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20 | 04 | 2024

Die Kirchenfenster in St. Bruno

 

Die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Lohrbergstraße und der Gemeinschaftsgrundschule Stenzelbergstraße haben insgesamt ca. 500 Glasbilder zur Ausschmückung der 12 großen Kirchenfenster in St. Bruno hergestellt. Jedes der 12 großen Fenster beinhaltet hierbei ein anderes biblisches Thema. Auf der linken Seite werden Themen aus dem Alten Testament von der Schöpfung (am Eingang) bis zum Propheten Jona (am Altarraum) dargestellt, auf der rechten Seite Themen aus dem Neuen Testament von der Menschwerdung Jesu bis zum Ewigen Leben. Zu den Themen wurden jeweils passende eigene Motive entworfen und diese in Glasmaltechnik auf eine klarsichtige Hintergrundfolie übertragen. Jedes Kind gestaltete sein eigenes kleines Kirchenfenster und die so entstandenen Bilder wurden anschließend auf zwei bis drei größere transluzente Trägerplatten pro Fenster geklebt und vor die großen Fenster scheiben aufgehängt.
Die jeweiligen Bildhintergründe orientieren sich am Farbkreislauf und enden zum Altarraum hin in einem strahlend hellen Gelb.

Die Fenster in der Krypta


Die Kryptafenster gehören nicht zur ursprünglichen Ausstattung der Ende der 20er Jahre fertig gestellten Brunokirche- Eingebaut wurden sie vielmehr im Rahmen eines l958 abgeschlossenen Umbaus der Kirche- Ein Schwerpunkt der Umgestaltung war der Chorraum (über uns). Der neue vorgezogene Altartisch macht in der im Krieg stark beschädigten Krypta eine Stützkonstruktion erforderlich. So erhielt der ebenfalls neue Kryptaaltar einen Baldachin. der von 4 Stahlbetonsäulen getragen wird. Die neuen Fenster schuf der 1900 geborene und 1959 verstorbene Glasmaler Jakob Berwanger.
Alle dargestellten Ereignisse - Noah und die Rückkehr der Taube, Mose, der Wasser aus dem Stein schlägt, Abraham und die Opferung eines Widders anstelle des Sohnes Isaak, Mose mit der ehernen Schlange, Jona im Bauch des Wals - sollten, so die Intention von Auftraggeber und Künstler, auf Gottes unmittelbare Gegenwart im Weltgeschehen hinweisen' die sich im Neuen Testament mit der Sendung seines Sohnes erfüllt.
Sehr sinnenfällig sollte hier in der Krypta werden, dass das alte Testament das Fundament des Neuen ist. Verstanden werden hier die alten Erzählungen als Vorformen bzw. Symbole des neuen Heils, darin Augustinus folgend, der gesagt hat: Das NT ist im AT verhüllt, das AT im NT enthüllt. So wird an diesem Ort erfahrbar, dass – wie die Krypta die Basis des Altarraums der Oberkirche ist – der christliche Glaube nicht ohne das alte Testament denkbar ist. Gottes Wort des Alten und Neuen Bundes ist wie Licht in der Nacht. (Text von Dr. Risse)