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19 | 04 | 2024

Das Apsismosaik

Das große Apsismosaik stammt von dem Kölner Maler Johannes Osten. Für die Ausführung waren bauliche Veränderungen am Gewölbe und an den Wänden der Apsis nötig. Kleinere Fenster im Hochchor mussten zugemauert werden, blieben aber nach außen sichtbar. Die Anbringung des Mosaiks war den Vereinigten Werkstätten Puhl und Wagner und Gottfried Heinersdorf in Berlin übertragen worden. Die Firma hatte auch im Dom zu Aachen, in Maria Laach, auf der Wartburg und in der im Krieg größtenteils zerstörten Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin gearbeitet. Am 5. Dezember 1919 wurde das Werk vor einem Kreis geladener Gäste enthüllt und zwei Tage später bei der Feier des Patroziniums zum erstenmal der Gemeinde gezeigt. Damals wurden in Fachkreisen die Mosaiken von St. Nikolaus als die technisch vollkommensten in ganz Deutschland gerühmt.

 

 

 

Im Mittelpunkt ist Christus, der Pantokrator, der auf einem Wolkenthron sitzt und seine Hände schützend über die Gemeinde hält. Über ihm die Hand des Vaters, unter ihm die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Von ihr gehen die sieben Flammen der Sakramente auf die Menschen aus und ein heller Lichtstrahl, um das Dunkel in der Welt zu besiegen. Rechts weist Johannes der Täufer auf Christus hin, links kniet bittend Maria. In der Gloriole werden Engelsköpfe sichtbar, während an den Seiten überlebensgroße Engel mit Harfe, Weihrauch und Posaune auf die himmlische Liturgie hinweisen. Um einen Begriff von den Größenverhältnissen zu bekommen, sei erwähnt, dass die Figur des thronenden Christus 4,5o Meter groß ist.

 

Die Verbindung zum Altar hin wird durch zwei Engel zwischen den Fenstern hergestellt, die den oberen Teil des Kunstwerkes gleichsam tragen. Um den Altar sind gewaltige Engel gruppiert, die wie aus Toren in unsere Welt, die mit den brauen und grünen Farbtönen angedeutet ist, hervortreten, angeführt vom Erzengel Michael auf der einen und Gabriel auf der anderen Seite. Die Apsis findet ihren Abschluss durch einen schönen Triumphbogen von schwebenden Engeln und Cherubim, die Hände und Füße mit ihren Flügeln verhüllen und dem Beschauer durch den großgeschriebenen Satz "Sanctus, Sanctus, Sanctus, Dominus Deus Sabaoth" den Inhalt ihres Lobgesangs künden (vergl. Jes 6,2f). Es ist ein eindrucksvolles Kunstwerk des Jugendstils.

 

 

 

Detailaufnahmen aus dem Mosaik zeigt die folgende Bilderstrecke!

 

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