St. Karl Borromäus

Eine einzigartige katholische Pfarrkirche in Sülz, die in ihrer Architektur eine Verbindung zwischen Expressionismus und Neuem Bauen darstellt. Sie ist die erste Kirche in Köln, die als integraler Bestandteil eines geschlossenen Wohnblocks errichtet wurde.

Über die Kirche

Mit ihrem außergewöhnlichen Baustil, der zwischen Expressionismus und dem Neuen Bauen oszilliert, spiegelt unsere Kirche den Geist der Moderne wider und bietet eine harmonische Verbindung aus Funktionalität und künstlerischem Ausdruck. Die verwendeten Materialien wie Beton und Glas unterstreichen dieses moderne Konzept und lassen ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten im Innenraum entstehen, das zur Ruhe und Besinnung einlädt.

Als lebendiges Zentrum unserer Gemeinde sind wir stolz darauf, ein Ort zu sein, der offen für alle ist – egal, ob Sie einen Moment der Stille suchen, Unterstützung benötigen oder einfach Teil unserer aktiven Gemeinschaft werden möchten. Wir laden Sie herzlich ein, die St. Karl Borromäus Kirche nicht nur als Gebäude, sondern als ein Zuhause der Gemeinschaft zu erleben, in dem jeder willkommen ist und sich zugehörig fühlen kann.

Chronik

Meistermannfenster

Die Fenster von Georg Meistermann stellen eine Versammlung von Heiligen dar, die durch ihre Leuchtkraft als Träger von Licht und Wahrheit symbolisiert werden.

Die sechs Meter hohen Fenster sind schmal und variieren in ihrer Gestaltung, wobei der Erzengel Gabriel als geheimnisvolles Wesen erscheint. Aufgrund starker Schäden wurden die Fenster 1989 restauriert. Meistermann akzeptierte Verwitterung als Teil seiner Kunst, weshalb nur vollständig zerstörte Teile ersetzt und bemalt wurden. Schutzverglasungen verhindern weitere Schäden.

Kreuz und Bild im Altarraum

Die leuchtend blaue Decke des Hauptraums lenkt den Blick auf Georg Meistermanns farbintensives Wandgemälde und die davor stehende Kreuzigungsgruppe von Wilhelm Tophinke (1951). Das aus einer Kastanie gefertigte Gabelkreuz zeigt Christus zwischen Maria und Johannes, die wie mit dem Kreuz verwachsen wirken. Ursprünglich an der Chorwand befestigt, wurde es 1968 auf den Boden gestellt, um die Verbindung zur Erde zu betonen. Meistermanns Wandbild thematisiert Leiden, Auferstehung und Ewigkeit, mit Farben und Symbolen, die den Heiligen Geist, die Apokalypse und den Übergang in eine neue Welt andeuten

Sedilien

Im Hochchor, der nur eingeschränkt zugänglich ist, befinden sich drei Sedilien aus den 30er Jahren, die von Hildegard Domizlaff in Messing verziert wurden. Sie zeigen Szenen aus dem Gloria und Credo: Zunächst wird der Lobpreis mit einem Kreuz und Engeln dargestellt, begleitet von der Inschrift Laudamus te, sowie das Lamm Gottes mit den Worten Domine Deus. Im Credo sind die Geburt Jesu und der thronende Christus abgebildet. Zudem sind zwei Heilige dargestellt: St. Augustinus mit der Inschrift Loquere Domine und der Apostel Paulus, der dem Heiligen Geist lauscht und schreibt.

Kreuzweg

Im Jahre 1949 wurde der jetzige Kreuzweg eingeweiht, geschaffen von Wilhelm Tophinke, geschenkt von der Pfarrgemeinde zum 25jährigen Priesterjubiläum (1948) ihres Pfarrers Laurenz Hochmann. 

Diese 14 Stationsbilder sind in Einfachheit und Anspruchslosigkeit der damaligen harten Gegenwart verbunden und sollen zur Frömmigkeit mahnen. Die in großen Zügen geschnitzten Gestalten stehen in Dreiviertelrelief vor einem flächigen Hintergrund, der nur vom Schnitt des Messers belebt ist. So sind sie in Gebärde und Haltung von tiefer Ausdruckskraft.

Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen, nie dich im Stich lassen.

Josua 1,5b